Dachformen - Anordnung von Dachformen
Nurdachhaus
Das Nurdachhaus charakterisiert sich – wie der Name es schon andeutet – durch das Fehlen einer vom Dach abweichenden Unterkonstruktion in Form von separat erbauten
und von allen Seiten sichtbaren Geschossen. Dabei kommt es weniger auf die Dachform, als auf deren erweiterte Funktion an. Bei den meisten Nurdachhäusern handelt es um Satteldächer, welche mit ihren
Dachflächen bis zum Erdboden reichen. Sie besitzen daher nur Wände an den Giebelseiten. Bekanntes Beispiel für diese Art Satteldächer sind die sogenannten Finnhütten mit ihrer Nutzung zu Urlaubs- und
Freizeitzwecken im Osten Deutschlands.
Zwerchdach, Lukarne
Das Zwerchdach charakterisiert sich durch seinen giebelförmigen z.T. geschosshohen Aufbau oberhalb der Traufkante einer Dachfläche. Hierbei führt dieser Aufbau bis
zur Außenwand. Des Weiteren liegt der unter dem Hauptdachfirst liegende First des Zwerchdaches quer (zwerch) zu diesem. Der Höhenunterschied der Firstkanten unterscheidet das Zwerchdach vom
Kreuzdach. Das Zwerchdach an sich kann als Flach-, Pult-, Sattel-, Mansard-, Walm- oder Tonnendach ausgeführt sein.
Kreuzdach
Bei einem Kreuzdach durchdringen sich rechtwinklig zueinander zwei Dächer, sodass sich mit den Dachfirsten ein Kreuz sowie vier Giebel ergeben. Dabei müssen die Firstkanten in einer Höhe liegen. Dies unterscheidet das Kreuzdach u.a. vom Zwerchdach. Das Kreuzdach an sich kann als Sattel-, Walm-, Mansard- oder Tonnendach ausgeführt sein. Einsatz findet dieses Dach natürlicherweise bei Kirchen aber auch im modernen Wohnungsbau und als Schmuckelement auf Türmen.
Schleppdach
Ein von der Hauptdachfläche über dessen Traufkante hinausgezogenes Dach nennt man Schleppdach. Dabei kann dieser als Pultdach gearbeitete und je nach Ausführung auch
aufgelagerte Dachanbau der Dachneigung des Hauptdaches entsprechen oder in einer anderen Neigung ausgeführt sein. Je nach Ausführung wird sich eine Kehle bilden. Die Firstkante des Pultdaches
entspricht bei einem direkten Anbau der Traufkante des Hauptdaches. Die Hauptdächer sind in der Regel hohe Satteldächer. Der Sinn dieser Dachausführung liegt in der Schutzwirkung vor
Witterungseinflüssen, wie Schnee und Regen gegenüber z.B. landwirtschaftlichen Geräten, Feuerholz oder bei Nutzung als Garage – als Schutz von Fahrzeugen.