Ausführung
Die Norm DIN EN 1995-1-1/NA:2010-12 regelt unter Abschn. NCI NA.6.8 Verstärkungen die Berechnungen zu den querzugbeanspruchten Bereichen. Dabei werden die Verstärkungen ohne die Zugtragfähigkeiten des Holzes dimensioniert. Prinzipiell stehen innen und außen liegende Verstärkungen zur Verfügung.
Zu den innen liegenden Verstärkungen zählen:
Vorteile dieser Verstärkungen liegen in deren „Nichtsichtbarkeit“ und bei der Verwendung der genannten Holzschrauben (Vollgewindeschrauben mit bauaufsichtlicher Zulassung) im geringen Arbeitsaufwand bei der Herstellung der Verstärkung. Nachteilig wirkt sich die zusätzliche Querschnittsschwächung aus - sie ist in den zugbeanspruchten Querschnittsstellen zu berücksichtigen.
Zu den außen liegenden Verstärkungen zählen:
Augenscheinlicher Nachteil ist hier in der Sichtbarkeit der Verstärkungsmaßnahmen zu sehen. Zudem ist mit einem höheren Zeit- und Arbeitsaufwand als z.B. bei der Verwendung von Vollgewindeschrauben zu rechnen.
Für beide Verstärkungsmöglichkeiten gilt – bei der Verwendung von geklebten Verstärkungen muss nach NCI NA.11 Geklebte Verbindungen zusätzlich ein
entsprechender Eignungnachweis vorliegen. Bei der nachträglichen Anordnung von Verstärkungen z.B. im Sanierungsfall können die örtlichen Begebenheiten, wie die Witterungsbedingungen (Zusammenhang
Klima – Holzfeuchtigkeit – Klebenfugenfestigkeit) und die Zugänglichkeit ausschlaggebende Faktoren für die Wahl der Verstärkungsmaßnahmen sein.